IKEA
Sonntag, 12. Juni
Nach der etwas enttäuschenden Tour durch die heimischen furnites stores am Freitag habe ich mir für den Sonntag einen Besuch bei Ikea vorgenommen. Auch wenn der Weg etwas weiter ist und etwa eine Stunde in Anspruch nimmt, auf keinen Fall werde ich mir diese US-Möbel in die Wohnung stellen … lieber penne ich auf dem Feldbett die nächsten drei Jahre.
Mit diesem Vorsatz im Hinterkopf stehe ich relativ früh auf und mache mich gegen halb zehn auf den Weg nach Canton, wo der einzige Ikea im Bundesstaat Michigan liegt – eigentlich bin ich froh, dass es überhaupt irgendeinen IKEA hier vor Ort gibt! Ob aber ein IKEA hier vor Ort den IKEAs in Europa entspricht weiß ich gar nicht so genau, sodass ich mit einiger Vorfreude aber auch etwas gespannt dem Besuch entgegen schaue.

Doch die Gedanken waren unbegründet, ein IKEA ist auch hier ein IKEA, so wie wir es in Europa kennen. Rolltreppe rauf zur Ausstellung, einmal durchlaufen, runter zur Warenhalle und danach ins Lager um sich die unzähligen Pakete zusammenzusuchen. Und, halt, da fehlt noch was … sich noch einen Hotdog gönnen.
Meine Mission für heute, ein Bett zu finden, welches relativ erschwinglich und einigermaßen modern daherkommt. Dazu noch herausfinden, welche Größen und Matratzenformen es gibt, wie so die Verfügbarkeit ausschaut … joa das wäre das anstehende Programm. Und als strikt konsequenter teste ich mich erst einmal durch sämtliche Sofas, Polstermöbel und Sessel durch und entdecke einen genialen, höhenverstellbaren Schreibtisch bevor ich überhaupt in der Schlafzimmerecke angekommen bin!
Doch fühle ich mich zu diesem Zeitpunkt dem amerikanischen IKEA schon zu tiefsten Dank verpflichtet, es sind nämlich zu 90% die selben Möbel wie in Europa! Nichts zu sehen von braunen, nussig-dunklen, Depressionen auslösenden Dekorfarben … es gibt sogar weiße Möbel, ich bin hellauf begeistert!
Und so schaut es auch im Bereich der bedroom furnitures aus. Lediglich die Größen der Betten sowie die Art der Matratzen unterscheiden sich hier (massiv). Die kleinste Größe ist selbstverständlich Full Size (?!), gefolgt von Queen und King.
Ich finde mehrere einfache und trotzdem tolle Modelle, die ich mir sogleich in der IKEA App einspeichere, ich erstelle jeweils eine Favoritenliste sowie Alternativen.
Denn auch IKEA hat mit knapper gewordenen Ressourcen zu kämpfen, sodass sehr viele Modelle nicht verfügbar und teilweise auch nicht bestellbar sind. Da die IKEA-Dichte in den USA auch sehr bedeutend geringer ist, gibt es auch nicht die Option, neben dem „heimischen“ IKEA schnell noch den nächsten IKEA anzufahren. Wobei, manch Amerikaner würde auch geschwind seinen Pickup 1000mi weiterrollen lassen, um fix den günstigeren Beistelltisch einzuladen.
Da es bis zum Einzug ins eigene Apartment noch wenig dauert verbleibe ich für den Moment mit dieser wichtigen Erkenntnis und nehme mir vor, regelmäßig die Verfügbarkeit zu überprüfen um Gefühl dafür zu bekommen, ob es eine realistische Chance gibt, die gewünschten Möbel auch zeitnah erwerben zu können.
Abschließend kümmere ich mich dann endlich um den wichtigen Teil eines IKEA-Besuchs und gönne mir einen Hot-Dog! Zufrieden geht’s wieder zurück.