
Belle Isle & Detroit Zoo
Samstag, 18. Juni
Nach bisheriger Erkundung der näheren Umgebung, hauptsächlich bestehend aus den umliegenden Parks und Stadteilen will ich mich heute in Richtung Detroit wagen.
Im dortigen Detroit River liegt die Insel Belle Isle, welche über eine sehr pompöse Brücke von Detroit aus zu erreichen ist. Das besondere am Detroit River ist, dass die Staatsgrenze USA/Canada eigentlich genau in der Mitte des Flusses verläuft, jedoch einen Bogen um die Insel herummacht, sodass sie vollständig zu den USA gehört.
Die Insel dient hauptsächlich Freizeitziel bzw. als Naherholungsgebiet, je nachdem auf welchem Teil der Insel man sich befindet.

Auf der südlichen Spitze der Insel befindet sich, mit herrlichem Blick auf die Detroiter Skyline, die James Scott Memorial Fountain , eine riesige Fontäne, die allerdings momentan nicht in Betrieb ist, was sie jedoch nicht weniger beeindruckend dastehen lässt. In Richtung der Inselmitte schließen sich dann ein Casino sowie ein Golf- und ein Baseballplatz an.
Ziemlich in der Mitte der Insel befindet sich dann das Anna Scripps Whitcomb Conservatory sowie das Belle Isle Aquarium., welche beide aus den Glanzzeiten Detroits stammen und daher ein wenig historisch daherkommen. Dafür sind beide die jeweils ältesten und immer noch in Betrieb befindlichen Einrichtungen ihrer Art in den ganzen Staaten.
Ich bin vom Konservatorium (es ist übrigens nichts anderes als ein Gewächshau) sehr beeindruckt, es gibt unzählige Palmen, Kakteen und jede Menge faszinierend duftender Blumen. Das Aquarium ist hingegen sehr unübersichtlich dunkel und es riecht mehr als muffig – vielleicht gibt es auch deshalb eine Einbahnstraßenregelung im Gebäude, um Besucher am direkten Verlassen zu hindern.
Im Norden der Insel liegt der bedeutend ruhige natur“belassene“ Teil, hier ziehen sich kleine Wanderwege durch hohe Gräßer und kleine Wälder. Ganz im Norden der Insel stoße ich letztlich auf den alten Leuchtturm, der super idyllisch und recht einsam liegt – da es keinen unmittelbaren Parkplatz davor gibt ist man schon einmal vor dreiviertel der Inselbesucher sicher …
Die besagten Dreiviertel tummeln sich zumeist auf den Picknickwiesen, man trifft sich mit Freunden und Familie zum gemeinsamen Picknick oder Barbecue. Wer jedoh hier an Picknickdecke oder Einweggrill denkt, liegt völlig falsch. Die haufenweise anrollenden Pickups sind vollgestopft mit Garten- und Liegestühlen, Tischen Zelten, Pavillons und dem ein oder anderen Gasgrill aus dem heimischen Garten, sprich einer halben Küche à la Weber Genesis …
Der Aufwand scheint nur noch von Birthday Partys übertrumpft zu werden. Ich entdecke mehrere gigantische Buffets mit unzähligen Kuchen, Torten, Desserts und eine schier unfassbare Menge an Spielzeug – eine Familie hat sogar eine mobile Hüpfburg dabei und aufblasbare Minipalmen als Deko.
Da ich die gesamte Runde um die Insel zu Fuß erledigt habe blicke ich schon ein wenig neidisch auf die ganzen Liegestühle – doch der Gedanke an ein leckeres Essen lässt mich die Runde schnell zu Ende bringen. Da ich mal etwas neues und halbwegs gesundes ausprobieren möchte, begebe ich mich auf die Suche nach einem mexikanischen Restaurant und werde auf Google Maps in der Detroiter Downtown fündig. Von meinem letzten Besuch im April weiß ich, dass es äußerst schwierig ist, dort zu parken, aber ich möchte es wenigstens probieren.
Über die imposante Brücke verlasse ich die Insel und begebe mich auf den Weg zur Downtown und habe riesen Glück, keine 50m vom Restaurant finde ich einen freien Parkplatz an der Straße und parke gekonnte parallel, wie es der Amerikaner gerne sagt (von den Arbeitskollegen weiß ich, dass hier wirklich niemand gerne „parallel“ einparkt – was angesichts eines halben LKWs als Fahrzeug auch nicht verwunderlich ist!). Die Parkuhr ist leider so umständlich zu bedienen (und meine Kreditkarte wird auch erst beim dritten mal akzeptiert), sodass ich Angst habe, dass die Kameragestützte Überwachung zuschlägt bevor ich mit der Prozedur erfolgreich bin. Irgendwann hab ich jedoch auch die Parkuhr bezwungen und mit einem üblichen, völlig übersteuerten und viel zu fröhlichen Ton quittiert mir diese die erfolgreiche Aufladung der Parkzeit.
Der Mexikaner entpuppt sich als wirklicher Glücksgriff, nur den Punkte „gesund essen“ verfehle ich völlig – alleine der Appetizer (Nachos mit Soße) hätte genug Energie für die gesamte Mahlzeit. Nach sehr leckeren Burritos mit Reis und himmlisch leckerer Soße mache ich mich äußerst zufrieden auf den Weg zurück zum Hotel.
Da das Wetter auch heute wieder einzigartig gut ist, möchte ich möglichst viel draußen unternehmen. Da ich nach den unzähligen Kilometern auf Belle Isle jedoch erstens nicht weit weg fahren noch besonders weit laufen möchte, beschließe ich, den Detroit Zoo anzusteuern.
Dieser befindet sich gar nicht mehr (nach Vergrößerung war schlichtweg kein Platz mehr im Stadtgebiet) in Detroit selbst (ansonsten wäre es ja auch wieder die selbe Strecke), sondern in Royal Oak, was etwa 30min Fahrt vom Hotel aus sind.
Sonntag, 19. Juni
Da das Wetter auch heute wieder einzigartig gut ist, möchte ich möglichst viel draußen unternehmen. Da ich nach den unzähligen Kilometern auf Belle Isle jedoch erstens nicht weit weg fahren noch besonders weit laufen möchte, beschließe ich, den Detroit Zoo anzusteuern.
Dieser befindet sich gar nicht mehr (nach Vergrößerung war schlichtweg kein Platz mehr im Stadtgebiet) in Detroit selbst (ansonsten wäre es ja auch wieder die selbe Strecke), sondern in Royal Oak, was etwa 30min Fahrt vom Hotel aus sind.
Der Zoo selber ist wirklich schön aufgemacht und relativ groß, jedoch befinden sich derzeit viele Gehege im Umbau und ansonsten gibt es auch einige Baustellen, sodass sich nicht alle Tiere erblicken lassen. Dafür gibt es wieder einige amerikanische Angewohnheiten zu entdecken, so gibt es selbstverständlich elektrisierte Fortbewegungsmittel, zudem ist das Wegenetz so aufgebaut, dass man in eine Sackgasse läuft – von dieser kann man sich aber sehr bequem mit der Kleinbahn wieder zum Startpunkt zurück chauffieren lassen … natürlich gegen ein mehr oder weniger kleines Entgelt.
Da ich den Fußweg zurückgenommen habe und mir dementsprechend auch eine ungesunde Mahlzeit verdient habe, lasse ich den Tag im originalen Detroit Burger ausklingen!